Auf der Straße der Steinmetze
Jede Buddhastatue ist ein wahres Unikat
Balis Kunstszene
Wenn auch in unserer westlichen Welt besonders die großen Buddhas und vor allem die Steinbuddhas immer beliebter werden, auf Bali geht man mit der Kunst und den äußeren Einflüssen darauf offen um. Balireisende sind stets vom Reichtum an künstlerischen Formen und Ausdrucksmitteln der Steinfiguren und Steinskulpturen überrascht. Die Balinesen sind nicht auf einen bestimmten Stil festgelegt, sie erschaffen ganz einfach was ihnen gefällt. Auch bei den Steinskulpturen und den Reliefs gibt es immer wieder neue Varianten, Strömungen, Stile und Richtungen. Wenn ein balinesischer Kunsthandwerker einen neuen Stil entwickelt und dieser der breiten Masse gefällt, wird die neue Richtung sofort von anderen Künstlern adaptiert. Wer Bali regelmäßig besucht und die Kunstszene beobachtet, wird dies augenscheinlich feststellen.
Nichts ist für die Ewigkeit
Der Umgang der Balinesen mit der Kunst ist ein anderer wie bei uns. Die Kunst auf Bali ist entweder für den sofortigen Nutzen produziert oder äußere Einflüsse beschränken die Lebensdauer eines Kunstwerks von vornherein. Das akzeptiert man auf Bali und so ist es selbstverständlich, daß Buddhastatuen, noch so groß und mächtig, auch eine Vergänglichkeit haben. Manchmal wäre es besser, auch wir würden in unserer westlichen Welt akzeptieren, daß keine Kunst und keine Skulptur für die Ewigkeit geschaffen ist. Die äußeren Witterungseinflüsse bestimmen den Verfall, selbst den Verfall von Stein - so Gott es will.